Fastenwandern im Kloster Drübeck

Fastenwandern im Kloster Drübeck
Alte Heilmethoden zur Steigerung
des Wohlbefindens

Das Fasten

Seit Jahrtausenden wird das Fasten weltweit aus religiösen und spirituellen Gründen praktiziert. Auch unsere Altvorderen bereiteten sich auf die acht großen Feste im Jahreskreis im besonderen vor. Sie reinigten ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele durch Fasten, Schwitz­ und Kräuterbäder und innere Versenkung wie Meditation und Gebet.

Die Seele wurde auf die Begegnung mit den Naturgeistern und Elementarwesen vorbereitet, denn nur ein reiner Körper und ein reiner Geist war in der Lage, sie zu erkennen und mit ihnen zu kommunizieren.

Auch bei Initiationsriten war es üblich den Menschen in seiner Ganzheit durch Fasten auf den Schritt in einen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten.

Die Heilkundigen empfahlen das Fasten zur Erhaltung und Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Gesundheit. Beim Auftreten einer Erkrankung war es das erste Mittel der Behandlung.

Oft wurden Pflanzen verabreicht, die abführend und schweißtreibend wirkten und auch das Erbrechen bewirkten. Hintergrund dieser Maßnahmen war: die Krankheitserreger sollten den Körper auf schnellstem Wege wieder verlassen und sich erst gar nicht einnisten. Der Körper sollte entgiftet und gereinigt werden. Erst jetzt war er für die Heilung bereit. Die Heilpflanzen und ihre Anwendungen, die nun folgten, regten die Selbstheilungskräfte an und stärkten diese.

Fasten setzt die Selbstheilungskräfte im Körper frei, aktiviert und stärkt sie.

Meine Erfahrungen beim Fastenwandern im Kloster Drübeck im April 2015

Als ich im April diesen Jahres ins Kloster Drübeck fuhr, um eine Woche zu fasten und zu wandern, hatte ich keine Vorstellungen und Erwartungen, was in dieser Zeit mit meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele passieren würde.

Vor mehreren Jahren hatte ich schon mal 3 Jahre hintereinander für ein paar Tage zu Hause gefastet. Die Anleitung dazu hatte ich aus einem Buch und Urlaub hatte ich nur für 3 bis 5 Tage genommen. Ein wirklicher Stressabbau konnte nicht erfolgen, da ich mich ständig mit einzukaufenden Gemüse und zu kochenden Brühen beschäftigt war.

Auch die verschiedenen wichtigen Anwendungen zur Ausleitung der im Körper angesammelten Giftstoffen, kamen viel zu kurz. Vieles erachtete ich aus Unwissenheit auch nicht für dringend erforderlich.

Ich hatte mich also erneut entschlossen zu fasten und dieses mal wollte ich raus aus meinem gewohnten Umfeld, wollte mir keine Gedanken über Säfte und Brühen machen. Freunden, Bekannten und Verwandten hatte ich mitgeteilt, dass ich eine Woche Urlaub im Kloster mache.

Betont wies ich darauf hin, dass ich hinter den Klostermauern per Handy nicht erreichbar bin. Und wirklich niemand versuchte mich zu erreichen. Kein Handyklingeln, kein Computer, absolute Ruhe!

Es war Raum und Zeit bewusst auf das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Blätter im Frühlingswind und dem Summen der Bienen zu lauschen. Welche Wohltat!

Im Klosterhof stand eine bestimmt 1000jährige Linde, die innerhalb von 7 Tagen ihr grünes Blätterkleid anlegte. Hier genoss ich am Nachmittag die Sonne, beobachtete die Turmfalken, die im Kirchturm wohnten, bei ihren Ausflügen und versank im beruhigendem Sprudeln des Brunnens, der sogar frisches Trinkwasser spendete.linde-brunnen

Mein Zimmer war klein und mit dem notwendigsten ausgestattet. Gespannt wartete ich auf die Kennlernrunde. Ich war natürlich neugierig, wer mit mir das Abenteuer Fastenwandern in Angriff nahm.

Ja, und dann saßen 7 Frauen im gleichen Alter in einem Raum und von der ersten Sekunde an, war eine herzliche vertraute Energie zwischen uns. Mit mir gemeinsam würden also noch weitere 5 Frauen diesen Weg beschreiten.
Unsere Fastenleiterin Gabi würde aus verständlichen Gründen nicht mit uns fasten. Sie kümmerte sich um alle organisatorischen Belange und half in „Krisensituationen“, die in Form von Kopfschmerzen beim Fasten auftreten können.

Und Gabi tat noch viel mehr!

Sie vermittelte uns viel Wissen über gesunde Ernährung und gesunde Lebensführung, stellte uns Life Kinetik vor und gestaltete mit uns eine Übungsstunde.

Jeden Morgen 7:30 Uhr ging sie mit uns zum Morgengang mit Gymnastik. Eine kleine Wanderung mit Smovey`s – ein kleines, effektives Fitnessgerät ­ durch den Ort und mitten in der Natur einige Übungen zum munter werden und zur Begrüßung des Tages.

Nach unserem Morgentee brachen wir zu 10 bis 15 Kilometer Wanderungen im Harz auf. Mich forderten die Berge immer sehr stark, aber der Ausblick von den Berggipfeln lies die Strapazen schnell vergessen. Und … dieses erhebende Glücksgefühl etwas geschafft zu haben, was man sich selbst nicht zu getraut hat. Mit jedem Kilometer gewann ich mehr Selbstvertrauen: Ich kann alles erreichen, was ich möchte!

Bei diesen Wanderungen kam es zu wundervollen Gesprächen untereinander, aber auch zu schweigenden und meditativen Wegstrecken. Wir akzeptierten uns gegenseitig, spürten in welcher Verfassung der andere gerade war und lernten viel über Achtsamkeit uns und anderen gegenüber.

Nach unserem „Mittagsmahl“, was aus einem frischgepressten Saft bestand, halfen wir unserer Leber mit einem Wickel und einer 30 minütigen absoluten Ruhe, beim Entgiften. Auch morgendliches Ölziehen und Bürstenmassagen wurden zum täglichen Ritual, um den Körper zu reinigen und zu entschlacken.

Nur wenn der Körper von allen Giftstoffe befreit ist, kann er sich selbst heilen.

Dass die Selbstheilungskräfte beim Fasten freigesetzt werden, konnte ich sehr gut an mir selbst beobachten: Nach meinem Achillessehnenriss im Januar letzten Jahres, war mein Fuß abends immer noch geschwollen. Am 3. Fastentag war kein Unterschied zum anderen Fuß mehr sichtbar.

Ich verbrachte 7 ereignisreiche Tage im Kloster Drübeck, wo ich 6 Powerfrauen kennenlernen durfte. In meinem Koffer nehme ich Achtsamkeit mir und anderen gegenüber, eine riesengroße Portion Selbstvertrauen und meine Smovey`s mit nach Hause. Morgens drehe ich mit ihnen hier meine Runde. Ich nehme das Gefühl unseres Morgenganges mit und erinnere mich an die Begrüßung des Tages. Voller Elan und Energie bin ich dann bereit für die weiteren Aufgaben des Tages.

 

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