Einheimische Wildpflanzen

Einheimische Wildpflanzen

Einheimische Wildpflanzen

Pflanzen waren schon immer der wichtigste Bestandteil unserer Nahrung. Unsere Vorfahren waren gezwungen, sich mit essbaren Pflanzen auseinanderzusetzen und ihre Wirkung auf unseren Organismus zu erspüren.

Mit Sehnsucht wurde nach den langen beschwerlichen Wintermonaten der Frühling erwartet. Nach der langen, kalten und von Hunger geplagten Zeit begrüßten sie die ersten wärmeren Tage mit Freude. Das erste, zarte Grün begann zu sprießen und verhalf den Menschen durch seine Nährstoffe zu neuen Lebenskräften.

Die blühenden Pflanzen des Frühjahrs sind, nach altem Volksglauben, ein starkes Symbol der Vegetationskraft und daher besonders wirksam gegen Krankheiten: „Die ersten drei Blüten sollte man essen, um sich das ganze Jahr vor Krankheiten zu schützen.“

Unsere Vorfahren erkannten, dass die Pflanzen mit ihren zahlreichen Nährstoffen und Vitaminen dem Körper all jene Stoffe zurückgaben, die er lange entbehren musste.

Der Stoffwechsel wurde wieder angeregt und der Körper entgiftet. Dadurch linderten sich Beschwerden und verschwanden ganz. Krankheiten konnten besser abgewehrt werden.
Es wurde die kraftspendende und vitalisierende Suppe, die „Grüne Neune“, aus neun Kräutern zubereitet.

Aus Gänseblümchen, Brennnessel, Spitzwegerich, Schafgarbe, Löwenzahn, Vogelmiere, Sauerampfer, Giersch und Bärlauch, den neun Verbündeten des Frühlings, wurde die Kraft der Pflanzen und des neu erwachten Lebens aufgenommen.

Diese Suppe sorgte für starke Abwehrkräfte und Gesundheit. Die Menschen kannten, schätzten, schützten und verehrten die grünen Helfer von Mutter Erde.


„Reinige deinen Körper mit Gebet,
Fasten und langen Wanderungen im Wald.
Atme tief ein,
öffne dich den Geistern der Pflanzen,
die die großen Heiler der Seele sind.
Nimm von dir selbst Abstand
und gib dich vertrauensvoll dem
heilsamen Atem der Natur hin.“
Indianische Weisheit; Jean-Paul Bourr